Taten statt Plakate

Antrag der WGS-Fraktion am 21.07.2023

Aufstellen von Gemeinschaftsplakatwänden bei Wahlen:

Der Stadtrat beschließt, die Verwaltung wird beauftragt, zu den Wahlen keine Plakate mehr an Laternenmasten, Pfählen oder Zäunen zu erlauben, sondern Gemeinschaftsplakatwände aufzustellen, an den die Partei oder Wählergruppierung ein Plakat aufhängen darf.

Begründung:

Trotz des digitalen Zeitalters sind Wahlplakate bei Wahlen anscheinend nicht wegzudenken. Viele Wahlplakate werden zerstört, die von ehrenamtlichen Helfern der Parteien aufgehängt werden. Aber sind diese Plakate überhaupt noch zeitgemäß?  Viele Wähler reagieren mit Unmut auf die zahlreichen Plakate, die oft zu mehreren an den Masten, Pfählen und Zäunen hängen. Viel Papier und Geld wird verschwendet. Es wird viel geredet von Klimaschutz und Co2-Einsparung. In diesem Fall jedoch nicht. Es kann unserer Meinung nach nicht sein, dass der Stadtrat den Klimanotstand für Koblenz ausruft, aber auf der anderen Seite durch die Produktion von Plakaten dem Klima schadet. Gemeinschaftsplakatwände würden diese Auswüchse begrenzen. Man kann sich heute überall informieren – im Internet, im Radio oder im Fernsehen. Gemeinschaftsplakatwände würden als analoge Werbung reichen, um diejenigen anzusprechen, die nicht online unterwegs sind. Die Parteien würden die Umwelt und Ressourcen schonen und nebenbei noch Geld sparen. Sachlich begründete Kommunalpolitik spricht für sich und braucht keine Plakate.

Leider fand die WGS-Fraktion für diesen Antrag nur wenige Mitstreiter und der Antrag wurde mehrheitlich mit 12 Ja-Stimmen, 23 Gegenstimmen und 5 Enthaltungen abgelehnt. Koblenz wird also zu Wahlzeiten leider weiterhin von Plakaten verschandelt.