Bienenfutterautomat: einfach machen

„Nicht auf den Stadtrat oder die Verwaltung hören, sondern einfach machen“ – so könnte man das Motiv vom Koblenzer Skateboard & BMX – MP Koblenz e. V. bezeichnen.

Im August 2020 hatte die WGS-Fraktion beantragt, dass die Verwaltung beauftragt wird, in Koblenz an geeigneter Stelle Bienenfutterautomaten aufzustellen. Die Idee wurde damals deutschlandweit an über 30 Standorten durchgeführt. Um die Kosten für Aufstellung und Pflege niedrig zu halten, sollten Sponsoren wie Vereine, Initiativen, Firmen oder Privatpersonen gefunden werden.

Damals lautete die Antwort der Verwaltung vom Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen, dass das Aufstellen von Bienenfutterautomaten und das damit verbundene unkontrollierte Ausbringen von Saatgutkapseln nicht zielführend sei, da eine Vielzahl der Saatgutkapseln voraussichtlich in öffentlichen Parkanlagen ausgebracht werden. Außerdem sei aus naturschutzfachlicher Sicht zusätzlich zu berücksichtigen, dass das Ausbringen von Saatgut außerhalb ihrer Vorkommensgebiete nach § 40 des Bundesnaturschutzgesetzes im Außenbereich verboten ist. 

Die Erläuterung war lang und ausführlich (hier nachzulesen) und die Verwaltung empfahl damals, dem Antrag nicht zu entsprechen.

Immerhin drei Jahre später:
laut Pressemitteilung der städtischen Verwaltung vom 08.08.2023 „zeigte sich der Oberbürgermeister David Langner begeistert von der Idee und sicherte sich prompt eine Kapsel samt Blühmischung.“ (Link zur Pressmitteilung mit Foto)

Begeistert zeigte sich auch die ehemalige Stadträtin Biggi Hoernchen, die die Idee damals aus Betzdorf mitgebracht und in Koblenz vorgeschlagen hat. Mit einem Augenzwinkern dankt sie der Initiative der Koblenzer Skateboarder: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Umweg.“
Und Fraktionsvorsitzender Torsten Schupp ergänzt: „Andere Städte aus Rheinland-Pfalz wie Mainz oder Betzdorf hatten die Idee bereits 2020 umgesetzt. Nur die Verwaltung in Koblenz sprach sich gegen die Idee aus …“